Antrag zur Sitzung des Kreistages am 29. März 2019

12.02.2019

Antrag gern. § 8 (1) GO KT zur Sitzung des Kreistages
am 29. März 2019

Jährlicher Demographie-Bericht Siegen-Wittgenstein

Sehr geehrter Herr Landrat Müller,
die CDU-Kreistagsfraktion beantragt, der Kreistag möge beschließen:
Der Landrat wird aufgefordert, in jedem Jahr einen Demographie-Bericht für Siegen-Wittgenstein vorzulegen. Darin sind Stand und Veränderungen der Bevölkerung im Kreisgebiet wie den kreisangehörigen Kommunen z. B. nach Anzahl, Alter und demographischer Entwicklung darzustellen sowie Prognosedaten für die handlungsrelevanten Felder des Kreises aufzuführen. Der erste Bericht soll in der September-Sitzung 2019 des Kreistages vorgelegt werden.
Begründung:
Für die vielfältigen Aufgaben des Kreises und deren sachgerechte Planung ist das Wissen um die demographische Entwicklung und die Prognose in den zu bearbeiteten Handlungsfeldern unverzichtbar. Dies beginnt bei der Kita-Planung bis hin und vielen Fragen der Strategien im Gesundheits- und Pflegebereich, betrifft Fragen der regionalen Wirtschaft, der Integration, Bildung, Mobilität/Verkehr, der Soziale Lagen, der Bau- und Wohnungsentwicklung oder regionalen Arbeitskräfte-und Ausbildungssituation.

Aussagen, wie zum Beispiel von der KSG, „belastbare aktuelle Bevölkerungsdaten seien nicht verfügbar" sind insoweit nicht hinnehmbar. Andererseits fördert der Kreis im Rahmen von Kooperationen Unternehmen, die sich mit der Aufbereitung strategischer Daten für kommunale Entwicklung oder Sozialraum-Bevölkerungsentwicklung (z.B. demosim, Statmath) beschäftigen. Damit liegt es nahe, einen Datenbericht spezifisch für Siegen-Wittgenstein und seine Kommunen aufzulegen, in dem die verfügbaren Werte zusammengeführt und ausgewertet werden. Sonstige relevante und bereitstehende Daten wie beispielsweise „wegweiser-kommune.de" sollen ebenfalls zur aktuellen Bestandsaufnahme genutzt werden.
 
Hinzu kommt: Seit Jahren hat die Nutzung nur „offizieller Daten" des Statistischen Landesamtes bzw. die Berufung auf diese Datengrundlagen zu offensichtlichen Problemen gerade in Sozialplanungsthemen geführt. Außerdem weisen die Einwohnerdaten der kommunalen Meldeämter offensichtlich z. T. beachtliche Abweichungen zu den Daten des Statistischen Landesamtes auf.

Insgesamt gilt es, bisherige und voraussehbare Entwicklungen, Wanderungs¬bewegungen sowie wichtige Standortmerkmale und Wissenswertes aufzuzeigen, um daraus zeitgerecht Handlungsnotwendigkeiten und -optionen ableiten zu können.