
Der gesundheitspolitische Arbeitskreis (GPA) der CDU Siegen-Wittgenstein sprach mit Anke Fuchs-Dreisbach (MdL) über die Entwicklungen im Gesundheitssektor in NRW. Intensiv diskutiert wurde die Landarztquote. Es ist sinnvoll, junge Menschen für die hausärztliche Tätigkeit zu begeistern. Allerdings werden mehr Studienplätze gebraucht, auch in Siegen, so die Meinung des Arbeitskreises. Eine Umwidmung der Studienplätze erhöht nicht die Anzahl der Absolventen. Außerdem dauert es etwa ein Jahrzehnt bis die Studienanfänger von heute an der landärztlichen Versorgung teilnehmen. Über das Pro und Kontra der Digitalisierung im Gesundheitswesen wurden persönliche und fachliche Ansichten ausgetauscht.
Begrüßt wird der Ausbau der Pflegeplätze. Jeder Mensch soll entscheiden können, ob er/sie zuhause oder in einer Einrichtung gepflegt werden möchte. Auch relativ junge zu Pflegende sind stärker in den Fokus gerückt. Nicht gelöst ist das Personalproblem. Pflegeberufe bedürfen weiterhin einer gesellschaftlichen Aufwertung.
Auch die Krankenhausversorgung war ein Thema. Ein, von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, in Auftrag gegebenes Gutachten soll Mitte September Klarheit bringen. Ob die Anzahl der Behandlungen die Krankenhaus-Qualität erhöht, wurde im GPA kontrovers diskutiert. Auch muss man geplante Operationen oder Akutfälle in die Diskussion miteinbringen. Im Akutfall ist das nächstgelegene Krankenhaus das Ziel. Bei geplanten Aufenthalten schauen die Patient*innen bereits heute genau, welche Klinik die Routinierteste ist.
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