Radschnellweg von Betzdorf bis Kreuztal-Littfeld

21.02.2020

Mit einem Antrag zu den nächsten Sitzungen des Verkehrsausschusses (12. März 2020) und des Kreistages (27. März 2020) setzt sich die CDU-Kreistagsfraktion für ein regionales leistungsfähigen Radwegenetzes ein.
Konkretes Anliegen der CDU ist, die Kreisverwaltung aufzufordern, umgehend mit dem Landesbetrieb Straßen NRW in Verhandlungen über die Realisierung eines Fahrradschnellwegs zwischen Betzdorf und Kreuztal-Littfeld mit Abzweigen nach Netphen-Dreis-Tiefenbach und ins Ferndorftal einzutreten.
Mit Blick auf die Landesgrenze zwischen NRW und Rheinland-Pfalz und den jeweiligen behördlichen Zuständigkeiten solle die evtl. erforderliche Bildung von Planungsabschnitten geprüft werden.
Generell, so Bernd-Dieter Ferger, Sprecher der CDU-Fraktion im Kreis-Verkehrsausschuss, sollte in Zukunft grundsätzlich immer die Option von leistungsfähigen Fahrradwegen mitgeplant werden, z.B. auch bei der Route 57. Insgesamt biete sich an, die entsprechende aktuelle Diskussion in der Stadt Siegen zusätzlich aufzunehmen, um zu einvernehmlichen regionalen Lösungen zu kommen.
Wünschenswert sei, so Ferger, Planung und Mittelbeantragung für den angestrebten Radschnellweg bereits 2020 einzuleiten. Die Absprache mit den betroffenen Kommunen sei entsprechend vorzunehmen.

Zur Begründung führt die CDU an:
Insbesondere durch die rasant gestiegene Zahl von E-Bike nutzenden Fahrradfahrern findet diese Mobilitätsalternative sowohl im Freizeitbereich als auch in der beruflichen Mobilität permanent mehr Zustimmung. Dabei sind insbesondere gesundheitliche und umweltorientierte Motive maßgeblich, die diese mittlerweile durchaus schnelle wie auch sehr individuell gestaltbare Mobilitätsalternative begünstigen. Teils überfüllte und auch nicht immer zuverlässige öffentliche Verkehrsmittel sind ein weiterer Anlass, das „schnelle Fahrrad“ als Option ernsthaft in Betracht zu ziehen.
Die skizzierte mögliche großräumige Trassenführung würde einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit ca. 250.000 bis 300.000 Menschen erschließen, denen bisher nur abschnittsweise Radwege in kommunaler Trägerschaft zur Verfügung stehen. Diese Teilstrecken können möglicherweise in eine Gesamtplanung integriert und damit qualifiziert werden.
Die CDU-Fraktion geht davon aus, dass insbesondere mit Blick auf die HTS-Trasse die parallele Führung einer Fahrradschnellstrecke von Bund und Land nachdrücklich vorangetrieben würde. In Verbindung mit der HTS-Trasse könnten benötigte Grundstücksflächen in erheblichem Umfang bereits heute zur Verfügung stehen, und auch die Planungszuständigkeit beim Landesbetrieb Straßen spricht für eine „Fachplanung aus einer Hand“. Schließlich kommt hinzu, dass das ausdrückliche Interesse des Bundes an derartigen Projekten zur Förderung alternativer Mobilitätskonzepte die weitgehende Übernahme der Kosten beinhaltet.
Fraktionsvorsitzender Bernd Brandemann: „Wir erwarten, dass gerade wegen der Chance, eine relativ großräumige Fahrradschnellstrecke als durchgehende Trasse zu realisieren, unser Raum ähnlich wohlwollend gefördert würde, wie andere Teilräume in Nordrhein-Westfalen.“ Martin Achatzi. Kreistagsmitglied aus Bad Laasphe ergänzt, eine weitere Trassenführung in Richtung Wittgenstein erscheine zusätzlich sinnvoll, insbesondere in touristischer Hinsicht.